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Online-Versuche ermöglichen es, kommunikationstechnische Praktika im Stay-at-Home-Modus zu veranstalten. Die Experimentierumgebung am heimischen Computer implementiert Versuchsaufbauten mit einer Signalverarbeitung entsprechend einem Geräteaufbau. Die Studierenden können frei, auch über die Anleitung hinausgehend, experimentieren und die Parameter der verwendeten Systeme wie Signalgeneratoren, Filter und Modulatoren interaktiv einstellen. Mit der umfangreichen Messgeräteausstattung werden Signale analysiert, gemessen und angehört. Die Studierenden arbeiten mit Wunschpartnern in Gruppenräumen zusammen, können sich rege austauschen und unterstützen.
Als Betreuer kann man mittels geteilten und ferngesteuerten Bildschirmen gut auf die aktuelle Situation eingehen. Fachliche Zusammenhänge und praktische Aspekte werden mit der Gruppe besprochen und können direkt am laufenden Experiment gezeigt werden. Die einfache, einheitliche Bedienung wird intuitiv in der Situation erlernt und lässt unmittelbar die fachlich praktischen Themen in den Vordergrund rücken. Die geringe Einstiegshürde erlaubt es auch anderen MINT-Disziplinen, mit diesem Tool kommunikationstechnische Grundlagen zu studieren.
Die Simulationsumgebung labAlive samt Portal wird seit Jahren selbst entwickelt, in der Lehre eingesetzt und lizenzfrei veröffentlicht. Für den vollständigen Umstieg zum digitalen Studium wurden Versuchsanwendungen mit Materialien für praktisches Arbeiten geschaffen. Die Erfahrungen fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung ein; so konnten einige Verbesserungen, z.B. in der Bedienung und Audiolautstärke, bereits zum nächsten Termin umgesetzt werden.
Ziel ist es, dauerhaft einen gelungenen, eng abgestimmten Mix aus Präsenzlehre und digitalen Angeboten zu etablieren. In der Vorlesung werden interaktive Vorführungen eingestreut, die das aktuelle Thema illustrieren. So werden verschiedene Signalqualitäten hörbar gemacht und Sendesignale mit variablen Übertragungsparametern visuell dargestellt. Übungsaufgaben werden lebendig, wenn das Szenario sichtbar und interaktiv ausgeführt wird. Ein dargestelltes Spektrum oder eine Leistungsmessung lassen die berechnete Lösung überprüfen. Der Dozent startet mittels eines öffentlichen Portals die Medien und zeigt zugleich, wie einfach das jeder machen kann. Insgesamt werden die Studierenden dazu ermuntert, selbst zu experimentieren und sich aktiv ein Verständnis der Zusammenhänge aufzubauen. Die Online-Experimente werden neben klassischen Geräteaufbauten kontinuierlich im Präsenzpraktikum eingesetzt. Ein praktisches Üben vor und nach den Terminen ist somit möglich. Im Bedarfsfall kann nahtlos und kurzfristig in den Stay-at-Home-Modus gewechselt werden.
Neben anhaltenden Arbeiten an der inhaltlichen Breite des Angebots und am Funktionsumfang der Umgebung gibt es vielfältige Ausbaupotentiale:
- Mit einem Systembaukasten eigene Simulationen erstellen,
- Gruppenübergreifende Aufgaben und Tools,
- Gamification für das selbständige Stöbern und Vertiefen sowie
- Anwendungen in verwandten Domänen, z.B. Monte-Carlo Simulationen.
Wünschenswert ist es, dass das veröffentlichte Angebot an Online-Experimenten rege genutzt wird. Rückmeldungen und aktive Beiträge sind herzlich willkommen!
Wie können digitale Lehr- und Lernformate es den Studierenden ermöglichen, das MINT-Studium während der Corona-Pandemie fortzusetzen und langfristig eine bereichernde Ergänzung des MINT-Studiums darstellen? Umfrage zum Online Praktikum KommunikationstechnikDozent: Prof. Dr.-Ing. Riederer |
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Ist das durchgeführte Online Praktikum geeignet, um an einem Versuchsaufbau zu arbeiten, zu experimentieren und praktische Fähigkeiten zu erwerben? | |
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Wie klappt die fachliche Kommunikation in der Gruppe? | |
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Die online Versuche sind auch vor und nach dem Durchführungstermin verfügbar. Ist das für Sie ein relevanter Vorteil? | |
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Hat das durchgeführte Online Praktikum es Ihnen ermöglicht, ihr MINT-Studium während der Corona-Pandemie fortzusetzen? | |
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Kann diese Praktikumsform langfristig eine bereichernde Ergänzung des Studiums sein? | |
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Finden Sie die Simulationsumgebung labAlive gut und würden diese weiterempfehlen? | |
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Wurde orts- und zeitunabhängiges Lernen ermöglicht? | |
Wurde eigenverantwortliches Arbeiten gefördert? | |
Wurde der Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden, auch untereinander, vereinfacht? | |
War es für Sie insgesamt positiv am Praktikum teilzunehmen? War die soziale Kommunikation in der Videokonferenz mit allen und in der Kleingruppe eine Bereicherung? | |